Die Geburten

.... unsere Vorsätze, die der Katzen ....

Auf einer Facebookseite bzw. Gruppe erhielt ich allerhand Auskunft darüber, wo die Katze am Besten entbinden solle, wie die geeignete Wurfbox aussehen sollte, wie ich sie einrichten und noch, der Katze schmackhaft machen könnte.

 

Die Wurfbox steht auf dem Sofa, darin wird sich die Katze legen wenn es losgeht, sagten die einen. Andere sagten, die Wurfbox steht am Besten im Schlafzimmer, direkt neben dem Bett und die Mutterkatze bestenfalls einige Tage vorher schon darin stundenweise eingesperrt.... damit sie sich damit anfreunden kann..... Mein Riesenhamsterstall - äh, neuer Wurfoschi stand unten, mit Mühe und Not hatte mir mein Sohnemann geholfen das schwere Teil runterzustellen. Wir empfanden den Bereich unter der Treppe als besonders ruhig....  Ehrlich gesagt hatte ich mein ganzes Erdgeschoss mit Kartons und Wäschekörbne in unterschiedlichen Größen ausgekleidet mit Zeitungspapier, Bettlaken, Tüchern gepflastert.

 

Die meisten Katzen würden Nacht´s entbinden. Mit Schrecken daran dachte ich an meinen verlorenen Schlaf, 4 Kinder die Morgens um 6 Uhr geweckt und in die Schulen müssen... Ich solle bloß nicht schlafen, ich MUSS die Katze die ganze Zeit über bewachen und im Auge haben.

 

Zum Glück haben wir ja die Schwester der trächtigen Katze Maybe im Haus gehabt. Maybe rannte den ganzen Tag über (sicherlich hat das die Wehen angetrieben) umher und suchte nach einem noch besseren Platz. Murmel saß in dem Hamsterstall und miaute und rief ihre Schwester, bis diese sich endlich - Abends gegen 19:00 Uhr hinlegte und die Geburt startete.

Es war die Zeit um Ostern rum. In unserem Dorf gehen dann anstelle der Kirchenglocken 3 x am Tag die Kinder mit Knerstern rum (Holzrasseln) um die Kirchenglocken zu ersetzen.

 

Gerade war das erste Kitten geboren (ich war zitterig ohne Ende) und sah nur eine weiße, leblose Wurst hinter meiner Maybe..... als die Türe aufging und 3 Kinder (gerade vom Knerstern gekommen) mit vor der Box saßen und alle da reinstarrten. Maybe guckte auf die leblose Wurst und wunderte sich, woher das denn wohl gekommen ist. :-D. Mit zitterigen Händen packte ich das Würstchen und hab mit einem Zewa vorsichtig abgewischt. Tatsächlich.... langsam erwachte die Wurst :-D... und da Maybe nicht wusste was zu tun war, leckte es Murmel ab. Maybe hat es nachgemacht <3.  Nach und nach kamen immer mehr weiße leblose Würstchen. Das aller lebloseste.. mein Sohn guckte sehr genau (es war das schwerste Bröckchen), hatte die Nase sehr verstopft und beherzigt saugte er ihm die Nase aus (mit dem Mund) :-). Ich fand das toll wie er das gemacht hat. Nachdem wir alle nassen Unterlagen entfernt hatten, haben wir Maybe in Ruhe mit ihren Babies gelassen.

 

Nachdem mir jemand erklärt hatte, wie ich die Geschlechter erkennen könnte, langem Nachschlagen im Internet, hatte ich also erkannt: 1. Baby: Mädchen, 2. Baby, auch Mädchen, 3. Baby auch. Ab da war ich stutzig und beschloss die Popos der Babies zu fotografieren und den Job in einigen Tagen der schlauen Facebookseite zu überlassen.

 

Am nächsten Morgen weckte mich mein Mann: "Du musst aufstehen, die Maybe ist gerade mit einem Kitten in das Büro gerannt..." HILFE!

 

Bin wie von der Tarantel gestochen hochgesprungen und ins Büro gesprintet, hab alles abgesucht aber weder Katze noch Kitten gefunden. Auch sonst sah ich sie nirgend wo anders. Mein Mann krazte sich am Kopf, ob er denn wohl spinnen würde.. Er ging runter und zählte die Kitten, von Abends 5 Stück lagen nur 4 dort in dem Hamsterstall. Gerade in dem Moment kam meine Tochter von Knerstern zurück und hatte die Idee: "Maybe mag doch mein Zimmer so gern, vielleicht liegt sie ja da im Bettkasten?". Sie zog den Bettkasten auf und tatsächlich lag darin Maybe mit einem Baby.

 

Ich so: "So nicht! Da unten ist deine Wurfbox, da hast du hinzugehen...." nahm ihr das Baby ab und legte es wieder unten in die Wurfkiste. Maybe kam hinter mir her, packte sich wieder ein Kitten und erneut rannte sie hoch damit.

 

BLUB!

 

Also habe ich umgedacht und die übrigen Babies alle mit in den Bettkasten umgelegt. Damit war Maybe zufrieden <3 und die Kitten wuchsen schnell herran und entwickelten sich prima :-).

 

Nur mit der Handhabung: winzige Kitten, empfindliche Wesen, im Kinderzimmer.... mussten wir uns was einfallen lassen. Meine Tochter war doch ziemlich stinkig nach der Zeit, ihr Zimmer glich einem Katzenlaufstall, Freundinnen durften sie nicht mehr besuchen (viel zu gefährlich wegen Ansteckung... usw..)     Der Hamsterstall wurde wieder umgeschleppt - wieder hoch, diesmal ins Schlafzimmer.

 

 

 

 

 

 

Murmel ist doch das Ehebett lieber...

Dennoch hat sie ca. 24 Stunden vor der Geburt schon gehächelt, Wehen gehabt. Unsere Kinder wies ich ein, lehrte sie alles Wissenswerte was sie wissen mussten, sollte es losgehen denn ich musste dringend einkaufen und einen Führerschein hatten sie noch nicht.

 

Murmel lag überall und nirgends. Sie scharrte im Bettkasten meiner Tochter, worin schon Maybe ihre Jungen aufzog, sie probierte den Hamsterstall und lag auf dem Ehebett. Nacht´s llag sie dort immer noch, auf dem Ehebett und ich zog Stift, Papier, Zewa, Tücher und eine Plastiktüte für unter das Bettlaken mit hoch, Nagellack und legte mich auf die Lauer - also eig. genau neben sie, auf meine Seite und beobachtete. Nachts um kurz nach 2 Uhr kam das erste Kitten auf die Welt und Murmel wusste sofort was sie tun musste :-). Ich war weitaus entspannter, denn so wie ich bei der ersten Geburt gerätselt habe ob denn Mädchen oder Junge, konnte ich mich quasi gar nicht mehr vertun. 2 Jungen habe ich erkannt und gezählt :-), eine halbe Plazenta mochte Murmelchen nicht mehr .... grinsel - macht sicher satt das Zeug. Morgens bettete ich die Kleinen mit ihrer Mama in den Hamsterstall um und zum Glück, blieb Murmel darin liegen <3.

 

Nur Maybe machte mir etwas Sorgen, denn kaum im Hamsterstall ging sie mit darein und putzte und leckte die Babies mit, Murmel hatte auch nichts dagegen, nur die Tierärztin sagte, das solle ich unterbinden zumindest, bis die Kitten eine Bindung zur Mutter aufgenommen haben. Also schloss ich die Schlafzimmertür ab, ohne Maybe darin und sie drehte halb durch: sprang über Podeste und halbhohe Türen nur um doch ein Schlupfloch zu finden: reinster Stress. Irgendwann ließ ich fünfe Gerade sein und Maybe mit in das Schlafzimmer und in die Wurfbox. Es klappte allles gut :-). Nach 3 Wochen habe ich die Babies und Murmel runter gebracht in den Laufstalll <3.

3. Geburt bei uns.... Hilfe in der Schwimmtasche

Einige Tage, bevor wir mit der Geburt nun rechneten, Maybe war schwanger, suchten wir sie. Sie lag unter dem Bett meines Sohnes diesmal in seiner Schwimmtasche. Noch scherzte ich mit ihm: "Mensch, nicht, dass die auf einmal dort ihre Kitten bekommt.....".. Entgegen ihrer ersten Geburt, war sie kein bisschen unruhig. Sie hat vielleicht 2 x 3 Mal Miaut aber sie ist nicht unruhig durch die Gegend gerannt. Wir haben mit dem Eintreten der Geburt noch nicht gerechnet, daher habe ich mich auch Abends ganz normal schlafen gelegt. Nachts um 4:20 Uhr weckten mich meine 2 kleineren Kinder. Die Kleine hatte Nachts ein klägliches Miauen gehört und war den Ohren nach in das Zimmer meines schlafendes Sohnes gegangen, welcher durch ihr Suchen wach wurde. Sie zogen unter dem Bett die Schwimmtasche hervor und darin lag ein Baby, Fruchtwasser, Blut. Meine Tochter hielt es gegen ihren Bauch und rannte ins Schlafzimmer um mich schnell zu wecken. Maybe war indes verschwunden. Wir suchten sie zusammen und fanden sie (mittlerweile wärmte ich das Baby, ich hatte wärmere Hände) unter einem Bettkasten meiner Tochter, noch ein Baby lag bei ihr, aber keine Nachgeburt und kein Fruchtwasser. Sie muss das Kleine wohl noch in der Schwimmtasche bekommen haben. Die Kinder habe ich rausgeschickt, weil unsere Maybe unter Stress stand, versuchte in immer andere Bettkästen zu flüchten. Sie blieb im Bettkasten schließlich.... bis sie die Kleinen im Alter von 3 Wochen an immer andere Orte schleppte, obgleich ich das Kinderzimmer mit einem Hasenstall ausbruchsicher gestaltet hatte, jedenfalls für die Kleinen. Nun hatte ich natürlich nicht damit gerechnet, dass Maybe mit Kitten im Maul noch so hoch springen kann um darüber zu hüpfen. Sie hat sie mal im Büro meines Mannes (im 2. Obergeschoss) abgelegt, mal im Schlafzimmer vor einem Schrank in einer ganz versteckten, dunklen Ecke.

Als sie Babies 5 Wochen alt war, hat es mir gereicht.. Ich habe die Kleinen runter gebracht in das Erdgeschoss und die Treppe nach oben geschlossen, damit dort kein Baby mehr herkam bzw. eine Mutter mit ihnen. Das hat geholfen, ab da war es mit der Wegschlepperei vorbei.

4. Geburt, Murmel legt unter dem Kratzbaum los...

Der Termin war erst am 22.10.2014, also haben wir geglaubt, noch Zeit gehabt zu haben.. Morgens, am 19.. allerdings, ließ ich Marly und Maybe in den Garten, sie wollten raus. Normalerweise geht doch auch Murmel gern raus, sie aber wollte nicht, was mich dazu veranlasste nach ihr zu suchen.. Murmel saß - OH RIESENWUNDER - in der Wurfbox und - ich dachte ich sehe nicht richtig..... hächelte. Zu meinem Sohn sagte ich: "Murmel wird wohl heute noch entbinden, sie hächelt ja schon."

Er ging zu ihr, streichelte sie und sagte dann: "Mama, mir ist als höre ich schon so ein leises Miauen..... " So ging ich zu ihr und fühlte unter ihr: "Hm, feucht ist es aber... ich fühle kein Kitten. Nein, noch hat sie nichts."  Er hörte wieder etwas und fragte: "Kann man das wohl aus dem Bauch raus schon miauen hören?" *STUTZ* - grins - wohl eher nicht :-D.


Da entdeckte mein Sohn unter dem Kratzbaum ein kleines Baby mitsamt Plazenta, noch ganz nass leise fiepen. Er gab es mir und ich legte es meiner Katze vor die Nase - damit sie es ablecken und die Plazenta aufessen konnte. Ja, Murmel leckte, die Plazenta aber so ... kühl - mochte sie nicht. Dafür hat sie einige der anderen gefressen.... zum Glück nur der anderen Nachgeburten. Murmel hat die ganze Geburt von 12.42 bis 15.57  Uhrgut hinter sich gebracht


Aufregung dagegen am 4. Morgen nach der Geburt: die Wurfbox - der ehem. Hamsterstall - mit Heizkissen und weichen Bezügen, war Katzen- und Kittenleer. Murmel hatte in einer Nacht- und Nebelaktion all ihre Kitten in den Bettkasten. des ehemaligen Bettes meiner Tochter geschleppt. Der Bettkasten ist schon bei unserer Maybe hoch begehrt, wenn es an das Entbinden bzw. Großziehen der Kitten geht..


5. Geburt... in der letzten Ecke!

Irgendwie war es klar, dass nicht alles glatt gehen würde, oder? Warum klappt es bei anderen nur und bei uns nicht? Ich war vorbereitet... soviel ist sicher. Da unsere Marly immer im Bett neben mir schlief, eigentlich das meines Mannes welches aber wegen Schnarchrei leerstand, habe ich ihr dort auf das Bett einen Karton gestellt mit Einstiegsloch, ausgekleidet mit Bettüchtern. Marly ging auch mal rein und schnupperte, aber ging dann auch wieder raus. Es war noch nicht der 65. Tag und ich dachte... das hat noch Zeit. Auch gesucht hatte sie zuvor noch nicht. So schlief ich nebenan ein. Mitten am frühen morgen, es war kurz nach 4 Uhr, wurde ich durch ein lautes Miezen geweckt. Nachdem ich Licht angeschalten hatte und mich sortiert habe.... guckte ich nebenan im Karton - aber nirgendwo war ein Kitten, auch Marly war nicht zu sehen. Dann begab ich mich vorsichtig durch das ganze Zimmer und fand Marly wirklich in der allerletzten Ecke auf einem alten, ausrangiertem Sofabezug. Ein Kitten hatte sie, das 2. war fast draußen. Die Schlafzimmertür stand offen (warum steht die im Februar auf???). Ich hab es gewogen und erkannt es war ein Junge. Nachdem sie das 2. Kitten, auch einen Jungen hatte, habe ich ihn genommen um zu wiegen, da stand sie auf und stieg in einen Schrank.... zum Glück kam sie wieder da raus und bekam das 3. Kitten nicht im Schrank. Beim 3. - einem Mädchen, habe ich nicht sofort erkannt, dass es ein Mädel war.... das 4. war wieder ein Junge und ich dachte sie sei fertig. Als das letzte Bröckchen kam staunte ich nicht schlecht: a) ein Mädchen und b) fleckig :-P.. Ich habe gedacht, es wäre schon schmutzig.... und wollte Zewa holen. Sally, meine Tochter jubelte: "Oh Mama, das ist Mink, wie schööööön" und Ellie war wirklich MINK <3 und was für ein Mink.

 

Am nächsten Morgen habe ich die Kitten und Marly in den Karton gesetzt, damit war Marly einverstanden und die Kitten auch <3. Zunächst bleib Marly mit den Kitten noch im Karton im Schlafzimmer, den hatte ich neben den Schrank meines Mannes gestellt, davor einen Auslauf aus Pappkarton gebastelt. Als die Kleinen 3,5 Wochen alt waren, habe ich einen neuen Pappkartonauslauf gemacht, fast einen Meter hoch. Irgendwann sprang das erste Kitten im Schlafzimmer außerhalb des Auslaufes rum, da entschied ich mich alle Kitten in das Wohnzimmer umzuquartieren.  


Maybe hielt es ca. eine Woche nach der Geburt der Kleinen nicht mehr aus und wollte unbedingt wieder Amme spielen, so legte sie sich mit in die Wurfbox, übernahm die Pflege der Kleinen und stillte sie sogar mit. Marly hat zu kämpfen gehabt mit der Aufzucht der Kleinen, ich habe bereut nicht länger  gewartet zu haben mit ihr, bis sie älter war. Zum Glück geht es Marly heute wieder richtig, richtig gut.

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